schrieb am 30.11.2005

Krippenbau die Passion
Mit viel Hingabe und Liebe zum Detail baut der Langenfelder Künstler Heinz-Siegfried Kuhl seine Unikate. Die in diesem Jahr von ihm gebauten Krippen sind vom 5. bis 10. Dezember 2005 in der Stadtgalerie zu sehen.

Der Krippenbau ist die Passion von Heinz-Siegfried Kuhl. Seit er 1981 mit dem Schnitzen begann fertigt der Langenfelder Künstler sie. „Das macht so viel Spaß. Ich kann gar nicht aufhören”, erklärt er. In diesem Jahr hat er zehn Krippen gebaut. Sie stellt er ab dem 5. Dezember in den Vitrinen im Mittelgang der Stadtgalerie auf.

„Wer sich für eine der Krippen interessiert, kann mich unter der Telefonnummer anrufen, die bei der Ausstellung an den Vitrinen steht”, sagt Kuhl. Käufer findet er immer sehr rasch. Das liegt daran, dass die Preise überaus moderat sind. „Ich mache das schließlich nicht des Geldes wegen”, versichert er. Sonst müsse er deutlich mehr nehmen. Schließlich stecken in jeder der robust gearbeiteten Krippen bis zu drei Wochen Arbeit.

Denn Kuhl ist Perfektionist. Jedes Detail muss stimmen. Leitern fertigt er als Miniatur ebenso wie Stühle, Holzstapel, Fensterläden, Brunnen mit Wassereimer, Wagenräder, Lagerfeuer, Türen, Fensterläden, Schränke oder einen Miniaturzaun. Heu für die Scheune sammelt er im Wald. Das Moos für den Rasen stammt aus der Schweiz. Jede Krippe hat ihren ganz eigenen Stil und bietet bei genauer Betrachtung eine unglaubliche Menge an Einzelheiten. „Jede ist anders. Die Ideen gehen mir glaube ich nie aus”, meint der Künstler.

Dabei hat er schon eine Menge Krippen gebaut. Die 250. wird er im Laufe des nächsten Jahres in Angriff nehmen. Eines seiner aufwändigsten Projekte war der Bau der Krippe für die St. Gerhard-Kirche in Mehlbruch-Gieslenberg mit 80 Zentimeter großen Figuren. „Dafür habe ich fast zwei Jahre gebraucht”, sagt Kuhl und verweist stolz auf ein Foto vom Ergebnis der Arbeit.

Er bietet je nach Wunsch und Geldbeutel seiner Kunden entweder Figuren aus Holz oder aus Kautschuk. Die sind bereits farbig gehalten. Die Figuren aus Holz, die er sich ebenfalls liefern lässt und bei denen er die Details wie Hände oder Füße nacharbeitet, bemalt der Langenfelder Künstler selbst.

Jede der schmucken und handgefertigten Krippen aus Kuhls Werkstatt ist einfach oder mehrfach beleuchtet, damit sie auch richtig zur Geltung kommt, wenn es dunkel ist.