Wanderung von der Wupperquelle bis zur Mündung, 1. Teil  

1. Teil der Wupperwanderung fand statt am 15.01.2006
2. Teil der Wupperwanderung fand statt am 24.09.2006
3. Teil der Wupperwanderung fand statt am 06.01.2008
3. Teil der Wupperwanderung fand statt am 10.02.2008 (Nachholtermin)
4. Teil der Wupperwanderung fand statt am 10.08.2008 (1. Versuch)
4. Teil der Wupperwanderung fand statt am 26.10.2008 (2. Versuch)
5. Teil der Wupperwanderung fand statt am 16.08.2009
6. Teil der Wupperwanderung fand statt am 25.09.2010
7. Teil der Wupperwanderung fand statt am 26.09.2010

15.01.2006, Erster Abschnitt der Wupperwanderung

Börlinghausen (Wupperquelle) nach Wipperfürth

 

Michel hatte durch Zufall in der Zeitung einen Artikel über den neuen Wupperweg gelesen und diesen am 04.11.2005 als ‚Projekt 2010’ beim Kegeln vorgestellt. Ziel soll es sein die 125 km von der Wupperquelle bis zur Mündung bis Ende 2010 in mehreren Etappen zu bewältigen. Der Vorschlag wurde mit viel Interesse aufgenommen und ein Termin für den ersten Abschnitt schnell gefunden: Sonntag, den 15.01.2006.

Treffpunkt war um 9:30 Uhr der Schulparkplatz in Odenthal. Alle waren pünktlich. Als erstes galt es eine schwierige Aufgabe zu lösen.

Hier die Aufgabe: 12 Kegler machen eine Wanderung von der Wupperquelle (Q) nach Wipperfürth (W). 1 Kegler wandert nicht mit. 4 Kegler hören nach 8 km an der Lingese-Talsperre auf (L). 2 dieser 4 Kegler werden frühzeitig nach Hause fahren. Frage: wie viele Autos müssen jeweils in Q, W, L stehen damit der Hin- und Rück-Transport garantiert ist.

Die Fahrt durch den grauen, kalten Sonntagmorgen verläuft problemlos. Um kurz nach 10 erreichen wir Wipperfürth. Michel lässt sein Auto stehen. Uli will seins auch stehen lassen, damit scheidet er für die Lösung der Aufgabe aus. Er muss fahren. Über die B237 geht es Richtung Marienheide. In Schmitzwipper biegen wir ab. Es geht zur Lingese-Talsperre, wo das nächste Auto deponiert wird. Über immer schmaler werdende Strassen geht es Richtung Wupperquelle. Um 10:30 Uhr sind wir in Börlinghausen, dort bleiben zwei Autos stehen.

Lösung der Aufgabe: Q=2, W=1, L=1. Dort wo die Mädels noch schnell Pipi machen, ist das Quellegebiet der Wupper, das Börlinghauser Hochmoor, 431 m ü. NN. Hier oben fällt im Jahr doppelt so viel Niederschlag wie in Leverkusen: 1400 l/qm. Um kurz vor Elf geht es los.

Nach wenigen Metern der erste Stopp. Vor dem Gasthaus ‚Zur Wupperquelle’ steht eine interessante Informationstafel. Dort machen wir auch ein Gruppenphoto. Der Wind bläst sehr kalt, gefühlt sind es mindestens 10 Grad minus. Das Gebiet zwischen Börlinghausen und Lingese-Talsperre war ab dem 11./12. Jh. mit so vielen Schmelzhütten, Poch-, Stampf-, Hammerwerken und Schleifkotten besetzt, dass man vom ‚Ruhrgebiet des Mittelalters’ spricht.

Über vereiste Wanderwege, die uns den ganzen Tag begleiten werden, wandern wir Richtung Holzwipper. Dort verlassen wir den alten Gleiskörper und biegen links ab. Nun geht es über eine längere Zeit durch den Wald bergan. Der Weg ist vereist und verharscht. Die Gruppe zieht sich weit auseinander, kommt aber bei der nächsten Pause wieder zusammen. Nun geht es bergab: die Brucher-Talsperre liegt vor uns. Es ist die höchstgelegene Talsperre im Wuppergebiet, 370 m ü.NN, erbaut 1913. Vorbei an der teilweisen zugefrorenen Wasseroberfläche geht es den Uferweg entlang Richtung Marienheide.

Den Ort lassen wir links liegen, und zwar wirklich links. Durch ein Neubaugebiet geht es bergan in den Wald. Zuerst ein Stück bergauf und dann wieder bergab gelangen wir auf den Parkplatz wo Karin, Gisela, Jeanine und Hans-Walter aussteigen. Die beiden Letztgenannten wollen heute Abend noch zum BAP-Konzert in die Kölnarena. Uwe taucht auch auf und somit ist die Transportfrage aus der Aufgabe gelöst. Die Fünf suchen sich jetzt ein schönes Restaurant und gehen dort dann essen. Es ist 13 Uhr als die restlichen Wanderer aufbrechen. Wir gehen den Uferweg der Lingese-Talsperre entlang.

Diese Talsperre ist die älteste des bergischen Landes: sie wurde 1889 erbaut. Vorbei am Klärwerk von Marienheide und den asiatischen Restaurant Nid´s  wandern wir der Wipper entlang am rechten Ufer.

Am linken Ufer geht es dann etwas zurück und schon bald ist Ohl erreicht. Hier standen früher Pulvermühlen. Ihre Arbeit prägte das Tal bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts.

Hinter Ohl verlassen wir die Kreisstrasse 39. Nun geht es stramm bergauf durch den Wald. Über die nun freie, zügige und kalte Höhe gelangen wir nach Lendringhausen. Von da an geht es nur noch bergab bis wir das Ufer der Wupper erreichen. Nun geht es über den alten Gleiskörper Richtung Wipperfürth.

Wir haben es so eilig wegen der Kälte, dass wir sogar den kleinen Schlenker kurz vor Schluss verpassen. Nichts wie ins Auto, ins Warme. Um 16:30 Uhr sind wir auf dem Parkplatz wo Michels Auto steht. Uwe hat schon seine Position durchgegeben: Restaurant ‚Zum Wipperhof’. In zwei Fuhren geht es dorthin. Karin, Gisela und Uwe haben dort einige Zeit auf uns gewartet. Wärme, dass ist das, was wir am Nötigsten brauchen. Schnell wird bestellt. Die Küche ist flink und bald können Jo, Michel und Uli die beiden Autos an der Wupperquelle abholen. Als sie wieder am Restaurant sind ist es schon dunkel. Wir verabschieden uns voneinander und fahren nach Hause.

Der erste Teil ist geschafft. 20,9 km. 105 km liegen noch vor uns. Hoffentlich ist das Klima beim nächsten Teilstück angenehmer!

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