Kutscherball / Proklamation des Kinderprinzenpaares am 20.11.2009
 
 

Die närrischen Pänz werden regiert von Prinz Patrick I.
und Prinzessin Alicia I.
 

schrieb am 23.11.2009

Kinderprinzenpaar am Start
Patrick und Alicia ersparen dem Karneval einen empfindlichen Dämpfer. Überraschend erklärten sie sich bereit, in
der bereits angebrochenen Session noch einmal das Aushängeschild des Langenfelder Kinderkarnevals zu sein.


Gehen zwei Sessionen nacheinander in die Bütt und helfen damit dem Langenfelder
 Brauchtum aus der Klemme: Patrick und Alicia „zum zweiten". FOTO: MATZERATH

VON DORIAN AUDERSCH
LANGENFELD Nachdem die intensive Suche nach einem neuen Kinder- prinzenpaar bis Ende Oktober erfolglos geblieben war, hatten sich die meisten Jecken mit dem Rückschlag für den Langenfelder Karneval bereits abgefunden. Erstmals seit 27 Jahren sollte das närrische Jungvolk in der Session 2009/10 ohne Oberhaupt bleiben. Auf dem Kutscherball des Heimatvereins Postalia gab es am Freitagabend jedoch eine freudige Überraschung.

Unter dem Jubel der knapp 100 anwesenden Jecken im festlich dekorierten Carl-Becker-Saal verkündete Sitzungspräsident Jochen Buff, dass es dem Verein kurzfristig doch noch gelungen ist, ein Kinderprinzenpaar zu finden. Die neuen Regenten sind die alten: Prinz Patrick I. und Prinzessin Alicia I. treten ab sofort noch einmal an und bleiben bis zum Aschermittwoch in Amt und Würden.

Auf den letzten Drücker

„Es war sehr schwierig in diesem Jahr und wir sind froh, dass wir zu dieser Lösung gekommen sind", meint Frank Theophil. Seit acht Jahren betreut er gemeinsam mit seinem Team das Kinderprinzenpaar. Dass er dies auch in der laufenden Session machen kann, habe sich erst „auf den letzten Drücker" ergeben. „Anfang der Woche deutete sich erstmals an, dass die beiden weitermachen wollen. Deswegen werden wir die offizielle Proklamation im Januar nachholen." In der Session kommen nun wieder viele Termine auf Patrick Beilmann und Alicia Sander zu. Neben dem Besuch von großen Karnevalssitzungen in Langenfeld und Umgebung stehen auch zahlreiche karitative Auftritte in sozialen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen auf dem Programm.

Doch trotz des vollen Terminplans freuen sich die beiden auf die fünfte Jahreszeit. „Wenn man Spaß an der Sache hat, dann ist es nicht stressig", meint „Alicia die Erste zum Zweiten", wie Jochen Buff es zuvor schelmisch formuliert hat. „So leicht lassen wir uns nicht verabschieden. Wir machen einfach noch ein bisschen weiter", fügt der Prinz hinzu. Die beiden Pagen, die das Paar bei ihren Auftritten unterstützen, machen allerdings nicht weiter. Deswegen sorgt das Team rund um Frank Theophil für die nötige Entlastung.

Der 40-Jährige ist zuversichtlich, dass diese improvisierte Lösung einmalig bleibt. „Nach den Berichten in der RP gab es wieder einige Anfragen. Außerdem werden wir direkt nach Aschermittwoch die Werbung intensivieren und Aufrufe starten, damit es nicht noch einmal zu so einer Situation kommt." Dem Nachwuchs das Amt schmackhaft zu machen, sollte nicht schwierig sein. Ehemalige können nur Gutes berichten. Sabine Verbrüggen war 1982 die erste offizielle Kinderprinzessin für Langenfeld und denkt noch heute gerne an die Zeiten zurück. „Der Höhepunkt war natürlich, dass wir beim Karnevalszug mitfahren durften", erinnert sich die inzwischen 39-Jährige. „Man ist oft auf Bühnen, lernt sehr viele Leute kennen und ist oft im Mittelpunkt des Geschehens. Es ist eine tolle Erfahrung." Ähnlich positiv sieht es Daniel Gladbach, der in der Session 2003 /04 Kinderprinz war und inzwischen Postalia-Mitglied ist. „Wenn es ginge, würde ich es auf jeden Fall noch einmal machen."

Tanzcorps und Trompete
LANGENFELD (dora) Der Kutscherball der Postalia bot auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm. Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt des rheinischen Tanzcorps „Echte Fründe". Die Kindertanzgruppe und die Erwachsenen boten manch spektakuläre Einlage und brachten damit ausgelassene Stimmung in den Saal. Für staunende Blicke sorgte Sebastian Randerath. Der 14-jährige Zauberer ließ mit frechen Sprüchen unter anderem Gummihühner aus dem Nichts auftauchen und andere Gegenstände verschwinden.

Für die entsprechende musikalische Untermalung sorgte der Musiker Helmut Döring und der Solotrompeter Lutz Kniep. Postalia-Schatzmeisterin Petra Frenz und der Wagenbaumeister für das Kinderprinzenpaar, Paul Wrobel, erhielten zudem die Ehrennadel des Vereins für ihr karnevalistisches Engagement. Zudem wurden die neuen Mitglieder im Verein begrüßt und erstmals auch langjährige Postalianer für ihre Treue mit einer Urkunde ausgezeichnet. Herbert Roßelnbruch freute sich besonders darüber, dass doch noch ein Kinderprinzenpaar gefunden wurde. „Ohne Kinderprinzenpaar hätte etwas gefehlt. Das gehört einfach zur Postalia."

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