Lichterzug in Langenfeld-Reusrath am 22.02.2009
 
 
 
schrieb am 24.02.2009

Lichterzug lässt Jecke strahlen
Reusrath lockte auch in diesem Jahr Narren aus der Region mit bunten Kostümen, blinkenden Lichtern und
besonderen Einfällen zur inzwischen schon traditionellen Prozession der etwas anderen Art.

VON DANIEL GEHRMANN
REUSRATH Alaaf oder Helau? Das ist hier die Frage. Manche der Zuschauer, die den Weg des Reusrather Lichterzuges säumen und die einzelnen Gruppen kennen, stellen sich im Mutterland des Alaaf auf die jeweiligen Teilnehmer der Prozession ein und begrüßen „Helau"-Gruppen bewusst mit der standesgemäßen Anrede. Wie der Geisterzug in Köln ist der Lichterzug in Reusrath etwas für die Freunde der Nacht — jedenfalls, was die Lichtverhältnisse angeht. In der kalten, aber meist trockenen Abendluft harren Närrinnen und Narren aller Altersgruppen aus, um bei diesem Ereignis dabei zu sein.

Stoffmücke sticht Stechmücke aus

Stoffmücke sticht Stechmücke aus — so könnte man das ausgefallene Maskottchen der Moskito Girls charakterisieren, das den Zug eröffnet. Von den Ausmaßen her hat die Gruppe aus ihrer Mücke beinah einen Elefanten gemacht.

Zünftig zeigen sich die Schützen, die die Zuschauer nicht nur mit Musik und Schokolade, sondern auch mit Blutwurst versorgen. Als Holländerinnen im Gewand der Frau Antje machen die Mehlbrucher Schießfrauen dem jungen Gemüse, das links und rechts so fesch kostümiert zuschaut, frisches Gemüse schmackhaft. Warum nur an Schokolade und olle Kamelle denken, wenn man auch Tomaten haben kann? Das Angebot bewies zumindest närrischen Humor.

Mit leuchtendem Schwert an der Spitze des Wagens bahnen sich die Traumtänzer ihren Weg, gefolgt vom Kinderprinzenpaar. Als verrückte Hühner schenken sodann die Hetdörper Fründe Eierlikör an die Erwachsenen aus.

„Hexe Linny" ist aus Opladen mit ihren drei Kindern im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren gekommen, um die Prozession zu verfolgen. „Die Lichter, das ist einfach mal was anderes", sagt sie fasziniert. Sie und die übrigen Zuschauer, von denen einige versichern, sie hätten noch keinen Lichterzug verpasst, kommen voll auf ihre Kosten. Zum Schießen (natürlich im übertragenen Sinn) sehen etwa die Jungschützen Mehlbruch-Gieslenberg aus, die als grüne Schlümpfe mitmarschieren, und auch die Bewohner und Freunde der Louveciennestraße beeindrucken durch ihren Handwagen mit Modell des berühmten „Moulin Rouge".

Regionale Bekanntheit

Reusrath hat es mit seiner inzwischen schon traditionellen Veranstaltung zu regionaler Bekanntheit gebracht, nicht obwohl, sondern eben weil der Zug aus dem Rahmen fällt. Mögen andere ein Stoßgebet an Petrus richten, auf dass er ihre Kostüme und die jecken Wagenburgen in schönstem Sonnenlicht erstrahlen lässt. Solch fremden Glanz brauchen die Reusrather nicht, um zu leuchten. Ihre oft mit Blinklichtern und Leuchtstäben ausgerüsteten Fußgruppen, Handkarren und Zugwagen mit teils beeindruckenden, teils satirischen und immer närrischen Bauten sind auch so ein Hingucker.

Und auf alle, die mit dem Zug erst so richtig in Stimmung gekommen sind, wartet auf dem Festplatz die Party zum Weiterschunkeln.

INFO
Die Gruppen

24 Nummern zählten die Organisatoren des Reusrather Lichterzuges in diesem Jahr.

Mit dabei waren nicht nur Gruppen des Ortsteils, sondern etwa auch der Spielmannszug Blau- Weiß Garath oder sogar das von weitem angereiste Fanfarencorps aus Meissendorf/Winsen bei Celle.

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schrieb am 25.02.2009

Großer Erfolg für leuchtende Idee
Lichterzug in Reusrath ein echter Knüller im Langenfelder Fastelär / Alle machten mit

Seit wann Schlümpfe grün sind? Seit es in Reusrath einen Lichterzug gibt!
 Fotos: Doro Siewert

Das große leuchtende Huhn mit allen seinen kleinen „Küken" war ein Hingucker.

Langenfeld (rp). Der Reusrather Lichterzug, vom Rüsrother Carnevals Comitee, organisiert, erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit bei der Bevölkerung. Tausende Menschen bevölkerten bei der vierten Auflage am Sonntagabend die Straßen des Zugweges - oder sahen von ihren Häusern auf dem farbenprächtigen Zug, der besonders schön beleuchtet war. Auch einige Hausbesitzer und Bewohner hatten sich der Aufforderung angeschlossen ihre Häuser illuminieren. Dabei kam die Weihnachtsbeleuchtungen nochmals zum Einsatz.


Manch ein Wagen würde bei hellichtem Tag nicht richtig wirken
- dafiir beim Lichterzug umso mehr.

Eine ganz Reihe Bürger hatten kleine Kneipen in Garagen und Hauseingängen mit Musik eingerichtet. Hier wurde mit Freunden und Nachbarn gefeiert, das ging schon los vor dem Zug und nachher riss es nicht ab.

Wer durch die Straßen ging, dem bot sich ein schönes Bild. Der Zug, mit 24 Wagen und Gruppen bestückt, war einfach toll.

Als es losging blieben die Besucher, trotz des einsetzenden Nieselregens, stehen und harrten aus. Was sie zu sehen bekamen, waren nicht nur schöne beleuchtete Wagen, auch die Fußgruppen kamen zum Teil beleuchtet wie das in Reusrath wohnende Langenfelder Prinzenpaar Prinz Benno I und Prinzessin Birgit I mit ihrer Begleitung. Bei Benno und Birgit blinkte das ganze Ornat an ihren Körpern und auch das Wurfmaterial der beiden Tollitäten war nicht zu verachten. Aber auch das Hitdorfer Dreigestirn geizte nicht mit den Bonbons und Schokolade.

Wie Walter Gerhards, der Boss der Hetdörper Mädcher und Junge erklärte, sei das hier in Reusrath etwas ganz besonderes und er mache mit seiner Truppe gerne mit.

Die Reusrather Schützen; die Hubertuszwerge, die Pänz vom Rosenhügel mit dem Kinderprinzenpaar der KG Neustadtfunken aus Opladen zog es in die Nachbarregion nach Reusrath. Der SC Germania Reusrath und die Hubertus Schießfrauen, die diesmal nach Holland ausgewichen waren und als Frau Antje in herrlichen Kostümen dabei waren, verteilten Eier und Käse. Sogar aus Blecher aus dem Bergischen Land war die Gruppe „Die Traumtänzer" dabei. „Wir sind das erste Mal hier in Reusrath und werden sicher im nächsten Jahr wieder kommen, denn die Atmosphäre ist einfach super", erklärte der Chef der Truppe.


Benno I und Birgit I  kommen aus Reusrath
und leuchteten ebenfalls um die Wette!

Auch aus Imbach kam eine Gruppe, die meinte, dass der Reusrather Lichterzug einmalig sei. Das Kinderprinzenpaar von Langenfeld Prinz Patrick I und Prinzessin Alicia I machten eifrig mit beim Kamelle werfen. Und noch eine Gruppe aus der Nachbarschaft war dabei, die Damen des Elferrates des Festkomitees aus Leichlingen und das Jugendtanzcorps aus der Blütenstadt. Ein Fanfarencorps, neben dem Langenfelder Showfanfarencorps, kam aus Celle. Die Jungschützen aus Reusrath und Mehlbruch-Gieslenberg waren ebenso mit von der Partie wie das neue Tanzcorps des RCC. Den Abschluss bildete der überaus große und festlich beleuchtete Prunkwagen des RCC. Nach dem Zug ging die Party erst richtig los im Festzelt mit 1500 Besuchern.


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Fotoalbum Fotoalbum von
www.lichterzug.de
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