Karneval

Langenfeld von Magnus besetzt

VON RUDI PAAS
RICHRATH Allen Grund zum Strahlen hatte jetzt der Vorsitzende des RKV Schwarz-Weiß, Wilfried Wolter: Seit Monaten war die Herrensitzung in der Richrather Schützenhalle ausverkauft – und die 800 anwesenden Männer ergötzten sich an einem abwechslungsreichen Programm. Dazu trugen auch die eigenen Mitglieder bei, die sich im Elferrat als Charaktere aus dem uns wohl bekannten, kleinen gallischen Dorf präsentierten. Präsident Karl-Heinz Ißling, den Abend über nur als „Majestix” angeredet, befehligte die gehörnten Mannen rund um Asterix und Obelix.

„Wir befinden uns im Jahre 2006. Ganz Langenfeld ist von Magnus Cäsar besetzt.” Ganz Langenfeld? Nein! Ein kleines Richrather Dorf leistet tapfer Widerstand. Und weil der beständige Kampf gegen die Windmühlenflügel der Bürokratie durstig macht, hatten sich die feierfreudigen Gallier, pardon: Richrather ganze Fässer auf den Tischen stellen lassen und zapften die Cervesia selbst.

Doch war dies nicht das Einzige, was den Besuchern der Herrensitzung gefiel. Programmgestalter Wilfried Wolter hatte ein gertenschlankes blondes Nummerngirl verpflichtet, das in knappster Kleidung die einzelnen Programmpunkte anzeigte. Sie wagte sich sogar in die Halle und wurde von den Männern natürlich mit Begeisterung gefeiert. Der Kölsche Schutzmann war als Eisbrecher gerade richtig, denn seine gepfefferte Rede vom Kölsche Klüngel war der richtige Einstieg in den Morgen. Die Büttenredner der „Moped Manni” und „Guido Cantz” fanden ebenfalls den richtigen Ton und Kölsche Tön gab es von den Gruppen „Die Filue”, „Kolibris”, den „Rheinländern” und den „Rabaue”. Sie schafften es, dass die Männer ihre „Leedcher” mitsangen. Begeistert wurden die „Cheerleader des 1. FC Köln” und die „Siebengebirgsgarde” aus Königswinter gefeiert.