Kutscherball / Proklamation des Kinderprinzenpaares am 18.11.2005
 

Ein närrisches Quartett

LANGENFELD (paa) Prinz Marvin I. (Grober) - er war im vergangenen Jahr Page - regiert in dieser Session die närrischen Kinder von Langenfeld. Er ist neun Jahre alt, wohnt an der Talstraße, besucht die vierte Klasse der Fröbelschule. Der Fan von Bayern München spielt selbst Fußball und schwimmt gerne.

Der Prinz wird begleitet von Prinzessin Franziska I. (Spaan). Auch sie war im vergangenen Jahr Pagin. Sie ist elf Jahre alt, wohnt an der Gerdastraße in Richrath, besucht die sechste Klasse der Kopernikus-Realschule und ist ebenfalls Fan von Bayern München. Ihre Freizeitbeschäftigung ist das Shoppen und Freunde treffen.

Neue Pagin wurde Vivian Peters. Sie ist zehn Jahre alt, wohnt am Schubertweg und besucht die fünfte Klasse des Gymnasiums. Ihr Sportlerherz schlägt für Bayer Leverkusen. In der Freizeit reitet undschwimmt sie.

Page wurde Robin Wacholder. Er ist zehn Jahre alt, wohnt an der Kaiserstraße und besucht die vierte Klasse der Martinus-Grundschule. Der Fan von Tu-Spo Richrath und Bayern München spielt Fußball und angelt.

Betreut werden die vier von Frank Theophil, Andrea Wilmsen und Susanne Conrad. Vor dem großen Auditorium des Heimatvereins Postalia wurden die neuen Tollitäten auf dem Kutscherball von Vize-Bürgermeister Manfred Stuckmann und dem Festkomitee Langenfelder Karneval proklamiert. „Was wären wir in Langenfeld ohne unseren närrischen Nachwuchs, der die Zukunft des heimatlichen Brauchtums ist”, sagte Stuckmann. Der Vorsitzende des Festkomitees Langenfelder Karneval Werner Zwank überreichte Prinz Marvin I. das Zepter und einen Beitrag zu den Kosten, die auch bei den kleinen Tollitäten anfallen.

Prinz Marvin I.und Prinzessin Franziska I. versprachen in ihrer Rede, den Kindern in Langenfeld Freude und Frohsinn zu bereiten.

Der Heimatverein nahm an diesem Abend 22 neue Mitglieder auf und überschritt damit die 200er Marke.

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Start in eine aufgeweckte Session
Marvin I. und Franziska I. sind das neue Prinzenpaar der Kinder.

Langenfeld (Red). Der Carl-Becker-Saal des Heimatvereins Postalia war am Freitag das Ziel zahlreicher Karnevalsfreunde. Zur Eröffnung der neuen Session proklamierte er beim Kutscherball das neue Kinderprinzenpaar: Marvin I. Grober und Franziska I. Spaan.

Doch bevor den beiden die Regentschaft über die Narren übertragen wurde, begrüßte Präsident Hans-Peter Liever neben Vertretern der Langenfelder Karnevalsgesellschaften die Extollitäten, Prinz Dennis I. Wolfram und Prinzessin Laura I. Trepka. Sie nahmen Abschied von einem „sehr schönen Jahr, wie sie in ihrer Abschiedsrede versicherten. "Wir hatten sehr viel Spaß”, so das Paar.

„Du führst das Zepter, alle haben dir zu folgen”

Zur Proklamation der neuen Tollitäten marschierten dann die Vertreter der Gesellschaften zur Bühne, darunter das neue Prinzenpaar Michael I. und Uta I., der Festkomitee-Vorstand mit Werner Zwank und die Kutschergarde. Der stellvertretende Bürgermeister und Ehrenpräsident des FLK, Manfred Stuckmann, übernahm die Aufgabe, das neue Kinderprinzenpaar in ihr Amt einzuführen. "Der Karneval hat ohne den närrischen Nachwuchs keine Zukunft", sagte Stuckmann. „Deshalb sind wir froh, dass wir dank des Einsatzes der Postalia seit vielen Jahren immer ein Kinderprinzenpaar haben.” Komiteevorsitzender Werner Zwank überreichte an Marvin I. das Zepter mit den Worten: „Du hast das Zepter zu führen, und alle haben dir zu folgen.”

Es wird den beiden gelingen, denn sie sind bereits karnevalistisch erfahren: Der neunjährige Marvin, der die vierte Klasse der Fröbelschule besucht, fungierte in der vergangenen Session als Page. Seine Prinzessin, Franziska I., war zur selben Zeit Pagin. Zudem ist die Elfjährige, die in die sechste Klasse der Kopernikus-Schule geht, durch ihre beiden Brüder vorbelastet, die schon als Kinderprinzen aktiv waren. Nicht zuletzt schweißt das neue Prinzenpaar eines zusammen: Beide sind Fans von Bayern München. Doch natürlich haben sie auch ganz eigene Interessen: Während Marvin selbst Fußball spielt und schwimmt, geht Franziska gerne „shoppen und Freunde treffen”. Begleitet werden die Tollitäten von Pagin Viviann Peters. Die Zehnjährige hat zur Kutschergarde eine besondere Verbindung: Sie reitet gerne. Page ist Robin Wacholder, der sich für den Tu-Spo Richrath begeistert und als Ausgleich angeln geht. Betreut werden die vier von Frank Theophil, Andrea Wilmsen und Susanne Conrad.

Damit die neuen Tollitäten nun auch vernünftig regieren können, erhielten sie auf dem Kutscherball den Orden des Festkomitees und einen finanziellen Zuschuss. Dann traten die Pänz in Aktion und warteten mit sehr schönen Reden auf. Sie versprachen, Freude und Frohsinn in den Sälen zu verbreiten. Als sie abschließend ein Lied singen wollten, kamen sie allerdings mit der Technik nicht zusammen und mussten viermal ansetzen.

Das bügelte Sänger Mike Fender wieder aus, bevor 22 neue Mitglieder in die Postalia und Jennifer Rehwald in die Kutschergarde aufgenommen wurden. Außerdem erhielten Wilma Servatius und Barbara Reiffers für ihren Einsatz den Verdienstorden des Heimatvereins.

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Mini-Prinz ist im Amt
PROKLAMATION / Trotz technischer Probleme meisterten Marvin I. (Grober) und Franziska I. (Spaan) ihre Amtseinführung mit Bravour.

Sonja Schmidt
LANGENFELD. Die neuen Mini-Majestäten der Session 2005/06 erwiesen sich in jeder Hinsicht als würdig, die Kleinsten unter den Jecken anzuführen. Schließlich trotzten Marvin I. (Grober) und Franziska I. (Spaan) Freitagabend zur Proklamation auf dem Kutscherball der Postalia allen technischen Hindernissen, leicht irritiert aber professionell lächelnd. Der Musikverlauf verhinderte mehrmals den korrekten Einsatz der royalen Stimmen, beim dritten Anlauf jedoch schien sich die Herrschaftsgewalt des neunjährigen Nachwuchs-Prinzen bereits durchzusetzen und er trällerte: „Ich bin so blau, ich bin so gelb, ich bin der Prinz von Langenfeld.” Bei ihrer Verabschiedung hatte das entthronte Paar Dennis I. (Wolfram) und Laura I. (Trepka) ihren Nachfolgern und ehemaligen Pagen viel Tapferkeit und Freude gewünscht. Die Empfehlung schien sich auszuzahlen.

Selbstsicher in den Saal schauend, fröhlich und scheinbar ohne jeden Funken von Lampenfieber präsentierten sich die kleinen Hoheiten vor den erwachsenen Jecken, im Schlepptau den Pagen Robin (Wachholder) und die Pagin Viviann (Peters), beide Frischlinge in den Gefilden der fünften Jahreszeit. Der Prinz und seine Lieblichkeit dagegen kennen sich im Narrengeschäft bereits bestens aus. Beide übten im Vorjahr an der Seite ihrer Vorgänger, die elfjährige Prinzessin durfte sich so manche Herrschaftsgeste von ihren großen Brüdern Alexander und Christoph abgucken, die beide schon als Kinderprinzen an der Macht waren. Und noch etwas verbindet die jungen Tollitäten: Beide würden für eine duftende Pizza und ihren Lieblingsverein Bayern München manches in Kauf nehmen, aber der Regent aus der 4. Klasse versprach, dass der Fußball erst nach Aschermittwoch, zurück in Zivil, wieder in sein Leben treten darf. Stolz nahm der blonde Herrscher aus der Hand des stellvertretenden Bürgermeisters Manfred Stuckmann sein goldenes Zepter entgegen und merkte sich die Worte: „Von nun an haben Dir alle Kinder zu folgen!”
 

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