VON RUDI PAAS
LANGENFELD Bevor im Carl-Becker-Saal die Herrensitzung des Heimatvereins Postalia startete, stärkten sich die Besucher im Foyer am reichhaltig bestückten Büfett und labten sich am Kölsch- und Altbier. So eingestimmt stürmten sie den Saal und ließen sich vom Karnevalsbazillus anstecken. Im Gegensatz zur Damensitzung, wo die Damen schon zu Beginn mächtig auf den Putz hauten, dauerte es bei den Herrensitzungen etwas länger, bis der närrische Funke übersprang.

Doch diesmal sorgte der Elferrat beim Einmarsch schon für die Stimmung. Die zehn Männer mit ihrem Vorturner Hans Peter Liever demonstrierten das Turnen zu den Zeiten von Turnvater Jahn. Sie erschienen mit rot-weiß gestreiften einteiligen Turnanzügen und vollführten auf der Bühne lustige Turnübungen.

"Hereinspaziert zur Jubiläumsschau drei Mal elf Jahre Heimatverein Postalia", rief der Präsident aus, und schon lief ein vierstündiges närrisches Programm ab. Als Eisbrecher fungierte Büttenredner Herbert Koch, der Mann aus dem Volke. Er präsentierte eine geschliffene Rede, so recht für eine Herrensitzung geschaffen.

Es gab viel Musik an diesem Sonntag im Becker-Saal. Die Sängerin Elke Breu, die Fetzer und die Gruppe Echte Fründe schafften es mit ihrem Gesang mit Kölsche Tön den Saal ins schwanken zu bringen.

Hartmut Schiffer, der Mann an der Technik, war überrascht, dass die Männer diesmal so richtig mitmachten, „Das war in den Jahren nicht immer so, denn die Besucher kamen erst später auf Touren”, so Schiffer. Die Funny Girls, leicht bekleidet in Sambakostümen, wurden begeistert gefeiert, denn ihre lateinamerikanischen Tänze waren bis ins kleinste Detail vollendet.

Präsident Hans-Peter Liever hatte für jede Programmnummer die passenden Dönekes parat. Das große Finale bestritten die Fanfarentrompeter aus Erftstadt. Als Sitzungskapelle fungierten die Rheinischen Musikanten.

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Sehr heiter und rustikal
Herrensitzung des Heimatvereins Postalia

Langenfeld. Zum ersten Mal in der langjährigen Geschichte der Herrensitzungen des Heimatvereins Postalia ließ der Besuch im Carl Becker Saal zu wünschen übrig.

Vorsitzender Heinz Schäfer: "Das ist eine allgemeine Erscheinung dieser Zeit, damit müssen wir leben." Doch was den "Käls" dort geboten wurde, war Klasse. Sie kamen voll auf ihre Kosten und amüsierten sich königlich. Das begann schon bei der Eröffnung mit dem Elferrat, der als Turnriege mit dem Vorturner Hans Peter Liever in den rot-weiß gestreiften einteiligen Turnanzügen aus der Zeit des Turnvaters Jahns erschienen und auf der Bühne einzeln mit ihren Turnübungen vorgestellt wurden. Da gab es auch schon mal eine Bauchlandung, sehr zur Erheiterung der Gäste.

So eingestimmt leitete Hans Peter Liever die vierstündige Sitzung mit Schwung und Humor. Herbert Koch, seit 50 Jahren Büttenredner, kam als Eisbrecher und hatte eine geschliffene Rede dabei, die bei den Männern gut an kam. Die Gruppe Hätzblatt drehte mächtig auf mit Kölschen Tön und die Gäste mussten sich ganz schön bewegen beim Schunkeln.

Die Erdnuss verbreitete mit seiner rustikalen Rede Stimmung. Die Stimmungssängerin Elke Breu, die Gruppe der Fetzer legten sich mächtig ins Zeug und rissen die Käls zu Begeisterungsstürmen hin. Horst Schlag, der Mann mit den Reimen beleuchtete das Leben mit den Frauen und ging auch schon mal in die untere Schublade mit seinen Ausführungen, was den Männern gut gefiel. Ein Augenschmaus boten die leicht bekleideten Fanny Girls mit südamerikanischen Tänzen. Nicht nur ihre Tanzkunst wurde von den Gästen bewundert, sondern auch ihre Kleidung war einfach Klasse. Die Musikgruppe Echte Fründe aus Köln und die Fanfarentrompeter aus Erftstadt drehten zum Ende der Sitzung auf und brachten die Männer noch einmal in Schwung. Die Sitzung wurde begleitet von den Rheinischen Musikanten.