Wieder planten wir eine Exkursion nach  D-Ü-S-S-E-L-D-O-R-F  zu den Pauls-Mühler Jecken in den Bunker.

Klar, dass wir wieder unser Temperament drosseln mussten. Anfangs gab es wieder leichte Probleme mit dem Schunkeln - das Aufstehen fiel den meisten Damen recht schwer, wenn es hieß, Künstler zu empfangen und zu verabschieden. Am Ende der Sitzung lief es dann etwas besser. Dennoch hatte unser Tisch wieder viel Freude. Auch das Programm war hervorragend zusammen gestellt. 

Eintrittskarte wieder an Tisch 10	Das Trio der Seidenwebler mit den neuen Kostümen	Ob es heute noch regnet?

Eine tolle Travestie-Show, die sich sehen lassen konnte	De Mukeköpp wieder dabei - die Jungs verstehen es, selbst Düsseldorfer in Bewegung zu bringen	Zwei Jecke mit Nachwuchs im Regen

Beate war wieder gut drauf in dollem Kostüm		Die Damen nach der  'Sause', bei einem späten Absacker

Rheinische Post vom 20.01.2003

Auftakt der Paulsmühler Session: Damensitzung

Johlender Beifall für Hüftschwung des Kings

„In Düsseldorf zum Karneval, das war so wunderschön". Das fanden die Freundinnen des rheinischen Brauchtums offenbar auch. Bis auf die Straße drang ihr Gesang aus dem ausverkauften Bunker von der großen Damensitzung der Paulsmühler Jecken. „Hier ist eine Superstimmung, obwohl noch gar nichts passierte." Zufrieden beobachtete Horst Meyer, 1. Vorsitzender der jecken Paulsmühler das närrische Treiben in dem vollbesetzten Saal. Doch auf den Stühlen hielt es die Damen nicht lange. Fest entschlossen sich zu amüsieren, tanzten und sangen sie was Lunge und Stimmbänder hergaben.

Nachdem das Düsseldorfer Prinzenpaar mit einem gebührenden Tusch der Klaus Wagner Combo verabschiedet wurde, hatte Büttenredner Hansi Krein hier ein leichtes Spiel. Scherze wie: " Männer sind wie Wolken, wenn sie weg sind, wird es schön," trafen die Lachmuskeln der Besucherrinnen.

Andere Muskeln brachten dann Elvis die legendäre Bierzeltcombo in Bewegung. Mit johlendem Beifall quittierten die Damen den gekonnt nachvollzogenen Hüftschwung des Kings und rockten was das Zeug hielt zu den ebenfalls legendären Songs.

Aus dramaturgischen Gründen kam auch diesmal - aus der Sicht vieler - das Beste am Ende des Abends: die Tanzperformance mit Männerstrip. Vorab machten schon mal das Männerballett „Jecke Teddys" und die Travestieshow der "Les Papillons" Lust auf mehr knackige Männerpos.

Die Damensitzung (gesammelt wurde diesmal für die Düsseldorfer Armenküche) war der Auftakt der Paulsmühler Session. Eindeutiger Höhepunkt indes ist nach wie vor der Zoch (1. März).

Damit durch dieses Viertel ein Zug zieht, wurden vor 28 Jahren die Paulsmühler Jecken gegründet. 1975 beschlossen Willy Noth, Dieter Remmert und Peter Dämmer das auch hier im Karneval die Kamellen fliegen sollen. Finanziert wurden die Wagen mit Veranstaltungen wie Damen- und Herrensitzungen und dem ebenfalls weit über die Paulsmühle hinaus bekannten bunten Kinderkarneval. 

ILKA BÖSCH